Wohnen ist Menschenrecht

Veröffentlicht am 27.02.2021 in Landespolitik

Neuhengstett: Ortsvorsteher Gerhard Dietz begrüßte den SPD-Landtagskandidaten Philipp Göhner im Neuhengstetter Rathaus. Philipp Göhners Interesse galt insbesondere dem Baugebiet Brunnenstaße.

„Wohnen ist ein Menschenrecht“ so Philipp Göhner, “ bezahlbarer, ausreichender Wohnraum gehört zur Daseinsvorsorge und ist Aufgabe der öffentlichen Hand“. Die Linderung der Wohnungsnot und die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum sei ihm daher ein besonderes Anliegen, für das er sich engagiere und dass ein wichtiges Ziel seiner politischen Arbeit sei.

Vor der Begehung des Baugebiets erläuterte Ortsvorsteher Dietz das zugrunde liegende Bebauungskonzept. Dieses sei in Zusammenarbeit von Verwaltung und Gemeinderat entwickelt worden. Das Ziel war ein Bebauungsplan, der die stark gestiegene Nachfrage nach Wohnraum mit einem schonenden Flächenverbrauch und anderen ökologischen Aspekten verbinde. Daher seien nicht nur Einfamilienhäuser vorgesehen, die eben einen besonders hohen Flächenverbrauch hätten, sondern auch Doppel- und Reinhäuser. Geplant seien zudem Mehrfamilienhäuser auch mit Mietwohnungen, wodurch es auch ein Angebot von günstigem Wohnraum gäbe. In Planung sei auch barrierefreier Wohnraum und Sozialwohnungen. Eine hohe Wärmedämmung und ein Nahwärmenetz sorgten für eine umweltverträgliche Energieversorgung. So entstehe ein Wohnquartier, das eine hohe Lebens- und Wohnqualität für junge Familien wie für ältere Mitbürger und Mitbürgerinnen gewährleiste, so Gerhard Dietz.

Dieses gute Konzept konnte nur umgesetzt werden, weil nach der Umlegung fast zwei Drittel des Baulandes in Gemeindebesitz kamen. Daher war es auch möglich, die Grundstücke mit einer Bauverpflichtung zu belegen, um Brachen zu vermeiden. In der Gemeinde Althengstett gäbe es ungefähr genauso viele brach liegende Baugrundstücke, so Ortsvorsteher Dietz, wie die Neubaugebiete Brunnenstaße und die Ottenbronner Wasenäckern zusammen auswiesen. Gemeinderat Lothar Kante, der auch an dem Treffen teilnahm, ergänzte, dass die Bauverpflichtung insbesondere den SPD-Gemeinderäten so wichtig war, dass sie der Umlegung nur unter dieser Bedingung zustimmten.

Dietz bekräftigte, dass mit gutem Willen und einem innovativen Gemeinderat eine fortschrittliche, umweltgerechte Quartierentwicklung möglich sei. Gleichwohl wäre eine Kommunale Wohnungsbaugesellschaft wünschenswert und für einen Wohnungsbau in kommunaler Hand äußerst hilfreich. 

Philipp Göhner war beeindruckt und sehr angetan von dem vorgestellten Entwicklungskonzept. Er wies darauf hin, dass im Wahlprogramm der SPD zur Landtagswahl die Schaffung einer Landeswohnraumgesellschaft gefordert werde. Der Flächenverbrauch lasse sich nur senken, so Göhner, wenn beim Wohnungsbau verstärkt auf Innenverdichtung und Innenentwicklung gesetzt würde. Bezahlbarer Wohnraum könnte vermehrt geschaffen werden, wenn die Kommunen mehr in eigener Regie und ohne ökonomisches Interesse bauten. Hier sei ein Umdenken gefordert, so der SPD-Landtagskandidat Philipp Göhner.