Let`s talk about.... Wohnraum

Veröffentlicht am 25.02.2021 in Veranstaltungen

Video Konferenz Wohnungsbau

SPD Ortsvereine Nagold und Wildberg diskutieren mit Rottenburger Finanzbürgermeister Hendrik Bednarz über Wohnungsbau. „Wie können wir lebenswerten Wohnraum der Zukunft schaffen?“ Diese Frage warf der SPD-Landtagskandidat Philipp Göhner in der digitalen Veranstaltung der SPD Ortsvereine Wildberg und Nagold mit dem Thema „Let`s talk about.... Wohnraum“ auf. Göhner betonte: „Mieten und Eigentumspreise auf dem Wohnmarkt zeigen eine steigende Tendenz, und viele Menschen sind in Sorge darüber, ob sie sich das Wohnen an ihrem Ort zukünftig noch werden leisten können.“

Schaffung und Erhalt von Wohnraum ist Daseinsvorsorge und geht daher alle an, unterstrich der Nagolder SPD-Ortsvereinsvorsitzende Andreas Röhm in seiner Begrüßung der Gäste und Referenten. Der erste Referent des Abends, Dr. Hendrik Bednarz, berichtete über den Stand des städtischen Wohnbaubetriebs der Stadt Rottenburg am Neckar. Dieser war 2017 gegründet worden als Reaktion darauf, dass der Wohnungsmarkt in der Bischofsstadt aufgrund einer Zunahme der Miet- und Eigentumspreise zunehmend unter Druck geraten war. Der Rottenburger Wohnungsbaubetrieb wird in der Rechtsform eines Eigenbetriebes geführt. Mit 29 Mieteinheiten startete der Wohnungsbaubetrieb ursprünglich, bereits im Juni 2021 werden 167 Einheiten dazugehören mit der Aussicht auf 30 weitere bis Jahresende.

Ursprünglich wurde in dem Betrieb der stätische Wohnungsbestand zusammenfasst, jetzt liege der Fokus klar auf Neubau in Rottenburg, so Bednarz. Aktuell verfolgt die Stadt Rottenburg vier Neubauprojekte.

Neben drei größeren Projekten in der Kernstadt mit 57, 30 und 24 neuen Wohneinheiten wird aktuell auch ein Projekt im Stadtteil Baisingen realisiert mit immerhin 5 neuen Wohnungen. Dabei fährt die Wohnungsbau eine mehrgliedrige Strategie: Neben dem Mietwohnungsbau  ist es der Stadt Rottenburg auch ein wichtiges Anliegen, auch der Nachfrage nach finanzierbaren Einfamilienhäusern oder Eigentumswohnungen gerecht zu werden. „Das Problem der Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum ist längst in der Mittelschicht und bei Familien mit gutem Einkommen angekommen“ betonte der Rottenburger Finanzbürgermeister Bednarz und fügte hinzu „wer nicht nur den womöglich horrend teuren Bauplatz kaufen sondern auch noch ein Haus dazu finanzieren möchte, ist auf faire Baulandpreise angewiesen.“ Dies unterstütze die Stadt, denn die Verantwortlichen sehen auch in diesem Bereich eine große Nachfrage und Unterstützungsbedarf.

Stadtrat Daniel Steinrode bedankte sich bei Bednarz, dass er nun schon zum dritten Mal der Nagolder SPD über den aktuellen Stand des Rottenburger Wohnbaus berichtet. Steinrode berichtete über die aktuelle Situation in Nagold, wo nun nach langem Ringen und mehreren SPD-Anträgen letztendlich auch eine Wohnbaubetrieb in der Rechtsform eines Eigenbetriebes gegründet wurde. In der neu gegründeten Nagolder WIN (Wohnen in Nagold) werden aktuell auch einige städtische Wohnungen zusammengefast und zukünftig verwaltet. Dies reiche aber nicht meint Steinrode. Wichtig sei es, dass die Stadt endlich neuen Wohnraum schaffe und die hierfür von Land und Bund bereitgestellte Förderprogramme nutze. Die Stadt muss mit ihrer WIN selbst bauen lautete die Forderung der SPD. Stadtrat und Architekt Wolfgang Schleehauf unterstrich, dass es wichtig sei, dass die WIN personell so aufgestellt werde, dass eigene Wohnbauprojekte auch gemanagt werden können.

Auch in Nagold seien die Preise führ Wohnraum stark gestiegen. Hier müssen auch private Investoren ins Boot geholt werden, war Steinrode der Überzeugung.